Spielst du mit dem Gedanken, deine Ausbildung abzubrechen? In diesem Beitrag und in unserem Video erfährst du, wie du deine Ausbildung richtig kündigst, was du dabei beachten solltest und welche Möglichkeiten dir danach offen stehen.

Inhaltsübersicht

Ausbildung abbrechen einfach erklärt 

Du kannst deine Ausbildung jederzeit abbrechen, ohne einen Grund dafür nennen zu müssen. In der Probezeit kannst du fristlos kündigen, während du nach deiner Probezeit  die gesetzliche Kündigungsfrist von vier Wochen einhalten musst. Bevor du deine Ausbildung abbrichst, solltest du dich darüber erkundigen, welche Möglichkeiten dir nach deinem Ausbildungsabbruch offen stehen.

Gründe für einen Ausbildungsabbruch

Wenn du deine Ausbildung abbrechen möchtest, kann das verschiedene Gründe haben. Vielleicht stellst du bereits in der Probezeit fest, dass die Inhalte doch nicht deinen Vorstellungen entsprechen, oder du doch lieber studieren möchtest. Mit deiner Entscheidung bist du auf jeden Fall nicht alleine, denn rund 25 Prozent der Auszubildenden brechen jedes Jahr ihre Ausbildung vorzeitig ab.

Hier siehst du die häufigsten Gründe für einen Ausbildungsabbruch: 

  • Unzufriedenheit mit dem Beruf
  • Konflikte im Ausbildungsbetrieb
  • Familiäre Schwierigkeiten
  • Finanzielle Sorgen 
  • Körperliche oder psychische Erkrankung
  • Schwangerschaft
  • Umzug in ein anderes Bundesland

Ausbildung abbrechen — was dann?

Das Abbrechen einer Ausbildung ist überhaupt nicht schlimm. Am wichtigsten ist es, dass dein Job zu dir passt und du dich darin wohlfühlst. Bevor du deine Ausbildung aber abbrichst, solltest du dir einen Plan B bereithalten, damit der Übergang zu deiner neuen Tätigkeit fließend geschieht. Denn Lücken im Lebenslauf müssen im Vorstellungsgespräch gut begründet sein. Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten du hast, nachdem du deine Ausbildung abgebrochen hast: 

  • Wechsel des Ausbildungsbetriebes: Wenn persönliche Konflikte dafür sorgen, dass du dich an deinem Arbeitsplatz nicht wohlfühlst, wäre ein Wechsel des Ausbildungsbetriebes möglich.

  • Wechsel des Ausbildungsberufs: Möchtest du eine neue berufliche Richtung einschlagen, kannst du dich auch in deinem Betrieb umschauen oder in einem ganz neuen Unternehmen durchstarten. 

  • Praktikum: Praktika ermöglichen dir, verschiedene Berufsfelder näher kennenzulernen, praktische Erfahrungen zu sammeln und so auf deinen Traumberuf zu stoßen.

  • Freiwilliges Soziales Jahr: Wenn du dich sozial engagieren möchtest, könnte ein Soziales Jahr etwas für dich sein. Es bietet dir Zeit, um dir über deine beruflichen und persönlichen Ziele klarzuwerden.

  • Au-Pair-Programm: Als Au-Pair kannst du dich persönlich und beruflich weiterentwickeln, da du in deiner Gastfamilie viel Verantwortung übernimmst und eine neue Umgebung erkundest.

  • Höherer Schulabschluss: Es gibt auch die Möglichkeit, einen höheren Schulabschluss (wie z.B. dein Abitur) nachzuholen und dir damit weitere Karrierewege zu eröffnen.

  • Studium: Hast du Spaß am Lernen und setzt dich gerne mit komplexen Themen auseinander, dann könntest du dich durch ein Studium auf deine berufliche Karriere vorbereiten. 

Du bist dir absolut sicher, dass du deine Ausbildung kündigen möchtest? Damit bei deiner Kündigung nichts schiefgeht, solltest du dich unbedingt über die Kündigungsfristen informieren. In der Regel ist die Frist in deinem Vertrag geregelt und beschreibt die Zeitspanne, die zwischen deiner Kündigung und dem Ende deines Ausbildungsverhältnisses liegen sollte. Wenn diese Zeit abgelaufen ist, darfst du den Betrieb verlassen. 

Es wird außerdem unterschieden, ob du innerhalb oder außerhalb der Probezeit kündigst. Darüber erfährst du jetzt mehr!

Kündigung in der Probezeit

In der Probezeit brauchst du keine Fristen beachten und musst deine Kündigung auch nicht begründen. Du verfasst lediglich ein formloses Schreiben, bei dem du deinen Arbeitgeber über deine Kündigung informierst. Danach darfst du den Betrieb direkt am Tag der Kündigung verlassen.

Kündigung nach der Probezeit

Nach deiner Probezeit musst du in der Regel die gesetzliche Kündigungsfrist von vier Wochen beachten. Das bedeutet, dass bei dieser ordentlichen Kündigung das Arbeitsverhältnis nicht sofort endet, sondern erst nach Ablauf der vier Wochen.

Eine Ausnahme besteht jedoch, wenn schwere Vorfälle zwischen dir und deinem Arbeitgeber vorliegen. Dann ist auch eine fristlose Kündigung möglich. Du kannst zu diesem Notfallmittel greifen, wenn es zum Beispiel zu Schlägereien, Handgreiflichkeiten, Belästigungen oder ähnlichem gekommen ist.

Die dritte Möglichkeit ist ein Aufhebungsvertrag, bei dem du und dein Arbeitgeber das Ausbildungsverhältnis einvernehmlich auflöst. Dabei entscheidet ihr zusammen, wann der Ausbildungsvertrag genau endet.

💡 Tipp: Egal welche Kündigung du verfasst, du musst immer schriftlich kündigen und den Brief handschriftlich unterschrieben.

Ausbildung abgebrochen — Vorgehen? 

Natürlich sollte deine Entscheidung gut durchdacht sein. Stehen die Zeichen auf Grün, dann solltest du den Sprung ins kalte Wasser wagen und einen Neuanfang starten. Hierfür solltest du direkt nach deiner Kündigung die folgenden Punkte abhaken:

  • arbeitssuchend melden: Wenn du bestimmte Voraussetzungen erfüllst, kannst du so Arbeitslosengeld I erhalten. Unter anderem solltest du mindestens 12 Monate in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben, um einen Anspruch auf Arbeitslosengeld I zu erheben.
  • Krankenkassenversicherung organisieren: Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du über deine Eltern familienversichert werden. 

Wenn du diese Formalitäten erledigt hast, kannst du direkt mit der Vorbereitung deiner bevorstehenden Bewerbungsgespräche beginnen. Viele Personaler werden neugierig sein, warum du dein letztes Ausbildungsverhältnis vorzeitig beendet hast. Du kannst dich auf diese Frage gut vorbereiten, indem du dir im Voraus glaubhafte Erklärungen zurechtlegst.

💡 Tipp: Eine ehrliche Antwort hinterlässt den besten Eindruck. Du kannst also ruhig erklären, dass du nach einer kurzen Zeit im Betrieb festgestellt hast, dass die Ausbildung doch nicht deine Vorstellungen entsprochen hat und dein Traumberuf ein anderer ist.

🔍 Du bist noch auf der Suche nach der perfekten Ausbildung für dich? Wir helfen dir, das Richtige für dich zu finden! Hier bekommst du eine Übersicht über alle Tätigkeiten, in die du einsteigen kannst.  

Bewerbungstipps 

Du hast schon einen neuen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz in Aussicht und brauchst Tipps, wie du beim Vorstellungsgespräch selbstsicher auftreten kannst? Keine Sorge! In unserem Beitrag zur Selbstpräsentation , erfährst du, wie du deinen zukünftigen Chef im Bewerbungsgespräch von dir überzeugen kannst!

Zum Video: Selbstpräsentation
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