Romeo und Julia – Zusammenfassung

Fast jeder hat schon einmal von „Romeo und Julia“ gehört. Dich interessiert, worum es dabei genau geht? In dieser Romeo und Julia Zusammenfassung und im Video erfährst du alles über die Figuren und die Handlung.

Inhaltsübersicht

Romeo und Julia – Übersicht

Das Drama „Romeo und Julia (The Most Excellent and Lamentable Tragedy of Romeo and Juliet) handelt von einem Familienstreit, der nur durch den Selbstmord der verliebten Kinder begraben werden kann.

  • Veröffentlichung: 1597
  • Autor: William Shakespeare
  • Gattung: Drama  (Tragödie)
  • Epoche: Renaissance  (Elizabethan Age)
  • Hauptfiguren: Romeo, Julia, Bruder Lorenzo
  • Aufbau: klassischer Dramenaufbau in 5 Akten 
  • Gut zu wissen: Die Idee des Dramas, dass zwei Liebende durch schwierige Umstände voneinander getrennt werden, gibt es schon sehr lange. Schon die Sagen über Tristan und Isolde aus dem Mittelalter folgen dem gleichen Gedanken.

Romeo and Juliet – Summary

Die Tragödie „Romeo und Julia“ dreht sich um die beiden verfeindeten Familien Montague und Capulet. Als sich Romeo Montague und Julia Capulet verlieben, stehen sie in einem Zwiespalt zwischen der Treue zur Familie und der Liebe zum jeweils anderen. Heimlich heiraten die beiden, in der Hoffnung, den Familienstreit zu beseitigen. Durch öffentliche Streitereien zwischen den Familien, bei denen Romeo den Cousin von Julia umbringt, wird Romeo verbannt. Gleichzeitig beschließen die Capulets, dass Julia einen Mann namens Paris heiraten soll.

Sie geht zu dem Mönch Bruder Lorenzo, der sie auch schon getraut hat, und bittet ihn um Rat. Er gibt Julia einen Kräutertrunk, der sie stundenlang bewusstlos macht. So sollen alle glauben, dass sie gestorben ist. Dann möchte Bruder Lorenzo Romeo informieren, damit die beiden zusammen weglaufen können. Dieser erhält jedoch die Nachricht von Julias angeblichen Tod vor dem Brief mit der Erklärung des Plans. Also schwört Romeo, Selbstmord zu begehen, nachdem er Julia gesehen hat. Im Angesicht ihres vermeintlichen Leichnams trinkt er Gift. Als Julia kurz darauf aufwacht und Romeo tot neben sich liegen sieht, sticht sie sich einen Dolch ins Herz. Als die Umstände um den Tod der beiden aufgeklärt werden, versöhnen sich die beiden Familien wieder.

Romeo und Julia – Figurenkonstellation

Bevor wir den Inhalt des Stücks genauer unter die Lupe nehmen, stellen wir dir hier zunächst alle Figuren vor, die in „Romeo und Julia“ eine wichtige Rolle spielen.

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Romeo und Julia – Figurenkonstellation

Romeo

  • Sohn der Montagues
  • ist unsterblich in Julia verliebt
  • ungestüm, naiv
  • hofft, seine Liebe zu Julia kann die beiden Familien vereinen

Julia

  • Tochter der Capulets
  • ist unsterblich in Romeo verliebt
  • ruhig, zurückgezogen
  • hat Angst vor der Reaktion ihrer Familie in Bezug auf Romeo, ist aber bereit, das Risiko einzugehen

Bruder Lorenzo

  • Priester in Verona
  • Berater und Mentor für Romeo
  • entscheidet sich dem Liebespaar zu helfen
  • hofft auf Versöhnung der beiden Familien

Weitere Figuren

  • Montagues
    • Lord und Dame Montague: die Eltern von Romeo, unterstützen zwar den Streit mit den Capulets, sind aber froh, wenn Romeo nicht involviert ist
    • Mercutio: Freund von Romeo, kein Verwandter der Montagues, er kämpft aber mit ihnen, wird von Tybalt umgebracht
    • Benvolio: Freund und Cousin von Romeo
    • Balthasar: Diener der Familie, tritt erst im letzten Akt auf und kann den Tod des Liebespaares erklären
  • Capulets
    • Herr und Dame Capulet: die Eltern von Julia, unterstützen zwar den Streit mit den Montagues, sind aber froh, wenn Julia nicht involviert ist
    • Tybalt: Cousin von Julia, wird von Romeo umgebracht
    • Amme: Julias Vertraute und ehemalige Kinderkrankenschwester, hilft beim Übermitteln von Botschaften zwischen ihr und Romeo
  • Sonstige
    • Graf Paris: Verwandter des Prinzen von Verona, möchte Julia heiraten, wird von Romeo umgebracht
    • Prinz Escalus von Verona: verbannt Romeo, nachdem der Tybalt umbringt
    • Rosalinde: tritt nie selber auf, Romeo war in sie verliebt, nur ihretwegen lernt er Julia kennen

Romeo und Julia – Zusammenfassung

Jetzt können wir uns mit dem Inhalt der 5 Akte befassen. Das Stück spielt innerhalb von 5 Tagen in Verona, einer Stadt in Italien. Dort leben die beiden Familien Montague und Capulet.

Akt I – Romeo und Julia Zusammenfassung

Der 1. Akt beginnt mit einem Prolog. Darin tritt ein Chor auf und erzählt bereits die ganze Geschichte. Das Ende wird also vorweggenommen.

Am Anfang der Geschichte streiten sich die Familien Montague und Capulet auf einem öffentlichen Platz in Verona. Nachdem die Familienoberhäupter dazustoßen, eskaliert der Streit vollständig. Prinz Escalus von Verona droht den Familien mit der Todesstrafe, sollten sie nicht bald aufhören, sich zu streiten.

Graf Paris bittet um Julia Capulets Hand. Herr Capulet ist einverstanden und organisiert ein Fest, damit sich die beiden kennenlernen können. Romeo ist zu diesem Zeitpunkt noch in jemand anderen verliebt — er hat nur Augen für Rosalinde. Sie soll auch Gast auf dem Fest sein. Darum beschließt Romeo, auf Drängen seiner Freunde Mercutio und Benvolio, die Feier maskiert zu besuchen. Rosalinde sieht er dort zwar nicht, aber er verliebt sich in Julia. Dies teilt er lautstark der versammelten Menge mit. Unter ihnen ist Tybalt, der Romeo erkennt und seinen Dolch gegen ihn zieht, um gegen ihn zu kämpfen.

Romeo und Julia kommen sich währenddessen näher und verlieben sich ineinander. Als Romeo und Julia herausfinden, dass ihre Familien verfeindet sind, geraten sie in einen Zwiespalt zwischen Familie und Liebe.

Akt II – Romeo und Julia Zusammenfassung

Heimlich geht Romeo nachts in den Garten der Capulets. Dort erscheint Julia an ihrem Fenster. Sie beginnt, laut über ihre Liebe zu Romeo nachzudenken und beschwert sich, wie unfair es ist, dass er ein Montague ist. Daraufhin kommt Romeo aus seinem Versteck und auch er gesteht ihr seine Liebe. Julia hat große Angst, entdeckt zu werden, trotzdem möchte sie Romeo heiraten. Romeo verspricht ihr, sich darum zu kümmern.

Romeo überredet seinen Mentor Bruder Lorenzo, die beiden noch am selben Tag zu trauen. Insgeheim hofft er dadurch dem Familienstreit ein Ende setzen zu können. Unter großer Geheimhaltung findet am Nachmittag die Hochzeit statt.

Akt III – Romeo und Julia Zusammenfassung

Zwischen den Capulets und den Montagues entsteht erneut ein Streit in der Öffentlichkeit. Tybalt und sein Gefolge treffen auf Benvolio und Mercutio. Als dann auch noch Romeo erscheint, eskaliert es weiter, da er von Tybalt stark provoziert wird. Romeo reagiert ungewohnt gelassen darauf, da Tybalt und er jetzt Teil einer Familie sind. Mercutio stört das aber und er fordert Tybalt zu einem Duell heraus. Als Romeo die beiden trennen möchte, versetzt Tybalt Mercutio einen tödlichen Dolchstoß. Da Mercutio Romeos bester Freund war, tötet er aus Rache Tybalt. Romeo kann zwar fliehen, doch Prinz Escalus von Verona verbannt ihn trotzdem aus Verona.

Julia wartet währenddessen sehnsüchtig auf ihren neuen Ehemann. Als sie die Nachricht von dessen Verbannung erhält, möchte sie sich das Leben nehmen. Ihre Amme verspricht, Romeo holen zu lassen, um das zu verhindern. Auch Romeo möchte sich selbst umbringen, da die Verbannung eine Trennung von Julia bedeutet. Bruder Lorenzo kann ihn davon abhalten und schlägt ihm vor, sich in der Stadt Mantua zu verstecken.

Graf Paris drängt auf eine Antwort in Bezug auf seinen Antrag. Die Eltern entscheiden, ohne Julias Einverständnis, die Hochzeit in drei Tagen stattfinden zu lassen. Julia reagiert darauf bestürzt und weigert sich. Ihr Vater droht sie zu enterben. Als sich auch ihre Amme auf die Seite der Eltern stellt, flüchtet Julia zu Bruder Lorenzo.

Akt IV – Romeo und Julia Zusammenfassung

Damit Bruder Lorenzo Julia hilft, droht sie ihm an, sich umzubringen. Daraufhin bietet er ihr einen Kräutertrank an. Dieser soll sie für 42 Stunden in einen todähnlichen Schlaf fallen lassen. Bruder Lorenzo möchte Romeo benachrichtigen, damit er Julia aus dem Familiengrab befreien kann und die beiden zusammen fliehen können.

Zurück bei ihren Eltern täuscht Julia Freude auf das bevorstehende Fest vor. Aufgrund der allgemeinen Freude wird die Hochzeit einen Tag vorverlegt. Julia macht sich Sorgen, ob der Plan funktionieren kann, trinkt den Kräutertrank aber trotzdem. Am nächsten Morgen findet die Amme Julia scheinbar tot auf und das ganze Haus trauert.

Akt V – Romeo und Julia Zusammenfassung

Romeo erfährt von seinem Diener, Balthasar, von dem Tod seiner Geliebten. Diese Nachricht erreicht ihn vor dem Brief des Bruders. Der kann wegen der ausgebrochenen Pest nicht zugestellt werden. Romeo ist verzweifelt und kauft sich Gift, um Selbstmord zu begehen. Vor seinem Tod möchte er Julia jedoch noch einmal sehen.

An Julias Grabstätte möchte Graf Paris in Ruhe Blumen niederlegen. Er versteckt sich, als er Romeo kommen hört. Dieser schickt seinen Diener Balthasar mit einem Abschiedsbrief an seinen Vater davon. Paris denkt, dass Romeo das Grab schänden will. Also stellt er ihn zur Rede. Darauf entsteht ein Kampf zwischen den beiden, in dem Paris tödlich verletzt wird. Romeo erfüllt ihm seinen letzten Wunsch, indem er ihn neben Julia begräbt. Dann nimmt Romeo selber das Gift, um seine Liebste im Tod zu treffen. Kurze Zeit später erwacht Julia jedoch von ihrem Schlaf. Als sie ihren Geliebten tot neben sich liegen sieht, nimmt sie seinen Dolch und stößt ihn sich ins Herz.

Die Familien werden von Bruder Lorenzo über die dramatische Liebeserklärung aufgeklärt. Der Abschiedsbrief an Herrn Montague bestätigt die Geschichte. Daraufhin fordert Prinz Escalus von Verona, dass sich die beiden Familien endlich versöhnen. Diese stimmen ein und entscheiden sich dazu, ein Denkmal für Romeo und Julia zu errichten.

Romeo und Julia – Interpretation

Das Drama besteht aus vielen Kontrasten, also Gegensätzen. Der größte ist die konstante Gegenüberstellung von Hass und Liebe. Während des gesamten Dramas wechseln sich Liebes- und Streitszenen miteinander ab. Es kommt beispielsweise direkt nach der Hochzeit des Liebespaares zu einem großen Streit der Familien, bei dem Romeo aus Verona verbannt wird. Vor allem die beiden Hauptfiguren Romeo und Julia stehen in einem konstanten Zwiespalt. Sie werden zerrissen von dem Einfluss ihrer Familie, die ständig streiten und Hass verbreiten, und der Liebe zueinander.

Auch interessant ist die Schuldfrage. Haben Romeo und Julia ihren Tod selbst zu verantworten oder war es das Schicksal, was sie zu ihrem Selbstmord getrieben hat? Schon im Prolog wird vorhergesagt, dass die Liebe unter keinem guten Stern steht. Man kann argumentieren, dass Romeo und Julia bedachter und weniger voreilig hätten handeln können. Viele Entscheidungen wurden jedoch unter großem Druck gefällt und die beiden waren noch sehr jung.

Ein zentrales Thema ist der Tod. Es zieht sich durch die gesamte Handlung. In der Form des Selbstmordes wird er als Lösung für Verzweiflung und schwierige Situationen gesehen. Der Tod von Mercutio, der wiederum zum Tod von Tybalt führt, hat zur Folge, dass Romeo aus Verona verbannt wird. So kann das tragische Schicksal des Doppel-Selbstmordes erst stattfinden. Auch wenn der Tod allgemein und in den bisher erwähnten Szenen etwas Unschönes darstellt, sorgt er am Ende des Dramas für die Versöhnung der beiden Familien.

Romeo und Julia – Zeitgeschichtliche Einordnung

Das Drama wurde vermutlich zwischen 1594 und 1596 geschrieben, bis es dann 1597 veröffentlicht und aufgeführt wurde. Doch William Shakespeare hat sich die Geschichte nicht komplett selber ausgedacht. Das Motiv zweier Liebenden, die durch widrige Umstände getrennt werden, gibt es schon sehr lange. Dazu gehören auch die Sagen um Tristan und Isolde und einige weitere Paare. Schon 1535 schrieb Luigi da Porto über Schlüsselszenen wie die Balkonszene oder den doppelten Selbstmord am Ende der Geschichte. Shakespeares Hauptquelle war aber vermutlich The Tragicall Historye of Romeus and Iuliet von Arthur Brookes aus dem Jahre 1562.

Das Stück lässt sich in die Zeit der Renaissance  einordnen. Das war der Übergang vom Mittelalter zur frühen Neuzeit . Es wurden viele Ideen aus der Antike wieder übernommen und so begannen die Leute ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie wollten nicht mehr nur der Kirche folgen, sondern die Gesellschaftsordnung verändern. Shakespeares Werke dagegen wurden dem eigenen „Shakespeare Zeitalter“ zugeordnet, weil seine Werke so bedeutend für die englische Literatur waren.

Romeo und Julia – häufigste Fragen

  • Was passiert in „Romeo und Julia“?
    In „Romeo und Julia“ geht es um Romeo Montague und Julia Capulet, die ineinander verliebt sind. Ihre Familien sind verfeindet, weshalb die beiden nicht öffentlich zusammen sein können. Durch ein Missverständnis begeht Romeo Selbstmord, was ebenfalls zu Julias Selbstmord führt. Erst durch den Tod ihrer Kinder versöhnen sich die Familien wieder.

  • Wie ist Romeo gestorben?
    Romeo trank Gift als er die vermeintlich tote Julia gesehen hat, und starb dadurch. Was er dabei nicht wusste, war, dass Julia eigentlich gar nicht tot gewesen ist. Sie war nur für mehrere Stunden bewusstlos.

  • Wen hat Romeo getötet?
    Romeo tötet Julias Cousin Tybalt, als ein Streit zwischen den Familien eskaliert. Durch die darauffolgende Wut der Capulets wird er verbannt.

Romeo und Julia – Interpretation

Du möchtest eine tiefergehende Interpretation zu dem Werk? Dann schau dir unseren Beitrag  zur Interpretation von „Romeo und Julia“ an.

Zum Video: Romeo und Julia - Interpretation
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